Hypnose zählt zu den ältesten, schon im Schamanismus praktizierten, angewandten Heilverfahren der Menschen. In der Hypnose lässt man sich in Trance führen. Bei einer Selbsthypnose begibt man sich selbst in einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem man sich z.B. in einer besonders fokussierten Aufmerksamkeit befindet (Bühnenhypnose, mitreißender Kinofilm, das Spiel am Instrument oder spannendes Buch...). Das Unterbewusstsein bzw. das Unbewusste ist in der Trance leicht ansprechbar. Die Tiefe der Trance ist situativ und von der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Klient abhängig (Rapport). Hypnose ist auch immer Selbsthypnose, weil Sie diesen Zustand zulassen oder erlauben.

Der zentrale Punkt der heilkundlichen Hypnose ist der Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein, bzw. Ihrem Unbewussten. Der Psychoanalytiker Sigmund Freud (1856-1939) prägte den Begriff des Unbewussten, nachdem bereits der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) die Bedeutung des Unbewussten betonte, und beschrieb damit den Teil unserer Psyche, der unserem alltäglichen Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist. Die erstaunliche Tatsache bleibt, dass unsere Lebensführung bedeutend durch das Unterbewussten gelenkt und beeinflusst wird. Unser Tages- oder Wachbewusstsein erreicht, nach der Forschung geschätzt, nur fünf Prozent unserer Lebensumwelt – ähnlich der Spitze eines Eisberges. Weitaus mehr Informationen liegen im ständig gegenwärtigen Unbewussten.

Das Unbewusste ist durch die Suggestion und den Dialog in der Trance zu erreichen. Der lateinische Ursprung des Wortes Suggestion liegt in dem Verb „suggerere". Dies bedeutet „vorschlagen“, „einflüstern“. Mit der Suggestion, bzw. mit einem Vorschlag, einer Anregung, werden Ihnen im Zustand der Trance neue Wege, neue Sichtweisen angeboten und vom Unbewussten erkannt. Wenn Sie diese ablehnen geschieht nichts. Sie sind immer auf der sicheren Seite, denn ich suggeriere Ihnen nur das, was Sie wirklich wollen und ich trete in den Dialog mit Ihrem Unbewussten nur so wie Sie es wünschen. Der Zuspruch des Unterbewusstseins ist nur dann gewährleistet und es ist zu einer Zusammenarbeit bereit, wenn Sie Ihr Einverständnis klar und unzweifelhaft gegeben haben.

Therapie in Hypnose ist im allgemeinen Sinn eine Heilbehandlung. Eine hypnotische Sitzung ohne einen erkrankten Zustand wird als Beratung, Coaching oder einfach Behandlung bezeichnet.

Hypnosetherapie ist im engeren Sinne eine Psychotherapie, weil sie rein geistig Zugang zum Menschen findet. Durch die Suggestion und den Dialog findet der therapeutisch Tätige den Zugang zum Unterbewusstsein seines Klienten. Die heilkundliche Hypnose, eine Therapie unter Einfluss einer Trance, ist als seriöse Therapieform für die Behandlung von psychischen Erkrankungen und psychosomatische Störungen geeignet. Der Behandlungsweg spricht Seele und Geist an, kann die Selbstheilungskräfte aktivieren und sich günstig auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. Die Hypnosetherapie ist eine Methode, die im weltweiten Schamanismus gezielt angewendet wird.

Im europäischen Kulturkreis wurde die Hypnosetechnik zu Therapiezwecken in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt und bis heute weiterentwickelt. Einige psychische Behandlungsmethoden, wie das autogene Training, resultieren aus der positiven Wirkung der Selbsthypnose.

Die Wirkungsweise der Behandlung in Hypnose ist noch nicht abschließend geklärt. Da die hypnotische Behandlung aber sichtbare und messbare Effekte zeigt, kann von einer wirksamen körperlichen und geistigen Reaktion ausgegangen werden. Das Gehirn reagiert während der Vorstellung in Trance mit gleichen neuronalen Erregungsmuster wie in einer realen Situation und speichert sie als Erfahrung ab. Auch wird mitunter von der Medizin an den sogenannten Placeboeffekt erinnert, der Effekt de ebenfalls auf Vorstellungskraft beruht. Vorstellungskraft, im Sinne des Placebo, wie auch in der heilkundlichen Hypnose, ist jedoch kein rein psychologisches Phänomen oder nur Einbildung. In neurobiologischen Untersuchungen wird gezeigt, dass die Vorstellungskraft nachweisbar körperliche Prozesse in Gang bringt, die zu einer Verbesserung körperlicher Symptome führen.

Zur Erläuterung: Den Placeboeffekt versucht man in Doppelblindstudien auszuschließen. Neue Medikamente auf den Markt werden Patienten gereicht, von denen weder der Arzt, noch der Patient weiß, ob sie einen Wirkstoff enthalten. So versucht man jede Beinflussung oder einen Heilglauben abzuwenden. Doch sollten wir festhalten, dass ein Placebo und die Hypnosetherapie etwas gemeinsam haben: Es ist die überprüfbare Wirkung der Vorstellungskraft, die Körperfunktionen, geistiger oder körperlicher Art, verändern kann.

Auch wenn die Gewissheit oder der Glaube an die Wirkung der Behandlung in Trance besteht, und dieser Umstand der Behandlung förderlich sein kann, ist dennoch ein Glaube letztendlich nicht nötig. Letztendlich bestehen wir, wie alles andere auch, aus Energie. Nicht nur die Energie, welche wir mit Materie bezeichnen, sondern auch alles Geistige an uns. Somit natürlich auch Bewusstsein und Unbewusstes. Da in dieser Energie Information enthalten ist, wie z.B. die Erbinformation oder die Information unserer Stimmungslage, gelingt es offenbar der Therapie in Hypnose ungünstige Informationen aussichtsreich zu beinflussen. Lediglich der Wille zur Behandlung soll klar geäußert werden. {slider=Ist jeder Mensch hypnotisierbar?}

Ja, allerdings nicht gegen den eigenen Willen. Ein Mensch, der die Einwilligung zur hypnotischen Trance gibt und es aus Behandlungs- oder Therapiegründen wünscht, wird mehr oder weniger leicht zu hypnotisieren sein. Ausnahmen bestätigen die Regel. Menschen, die unerwartet und plötzlich bei alltäglichen Handlungen hypnotisiert werden, wie es beim Vorgehen der Straßenhypnose zu beobachten ist, haben schließlich nicht vorher den ausdrücklichen Gegenwillen erklären können. Daher sind auch ahnungslose Passanten hypnotisierbar, aber nicht alle. Personen, die eine fremd eingeleitete Trance nicht wünschen bzw. sich bewusst dagegen wenden, werden mit großer Sicherheit nicht zu hypnotisieren sein.

In der Trance ist der Mensch leicht zugänglich für Suggestionen (Vorschläge, Beeinflussung, Einwirkung...). Auch in der leichten Trance, wie z.B. bei einem sehr gefühlvollen und traurigen Kinofilm reagieren wir eventuell mit Sorgenfalten oder sogar Tränen, weil unser Gehirn den Unterschied zwischen verschiedenen Zuständen der Realität nicht erkennt. Ein weinender Mensch reicht aus, um spezialisierte Nervenzellen in unserem Gehirn anzuregen ggf. ebenfalls zu weinen (Spiegelneuronen). Insofern findet an jedem Ort und zu jeder Zeit Manipulation und Beeinflussung statt. Unserer Gedanken, Gefühle und Verhalten werden von der Umwelt beeinflusst. Informationen von außen und von innen werden vom Gehirn analysiert und bewertet - bewusst oder unbewusst.

In der heilkundlichen Hypnose ist ein Mensch gewillt einer Suggestion zu zustimmen. Er möchte eine Behandlung. Er möchte den Zugang des Therapeuten zu den unbewussten Anteilen seiner Persönlichkeit. Er möchte als Klient, dass der Therapeut in den Dialog mit seinem Unterbewusstsein tritt, damit sich in ihm Dinge ändern können, die er ändern möchte. Selbstverständlich ist ein hohes Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Therapeut erforderlich. Manipulation durch Suggestion in der Therapie bedeutet seriöses und verantwortungsvolles Handeln. Ungewollte Manipulationen werden Sie nicht akzeptieren. Sie würden in dem Fall die Behandlung abrechen.

{slide=Wer bietet Hypnose an?}Die Begriffe Hypnosetherapeut und Hypnosetherapie sind keine geschützten Begriffe, die eine Ausbildung mit staatlicher Prüfung jedoch voraussetzen. Daher ist die Ausübung von medizinischer Therapie, Heiltherapie oder Heilkunde grundsätzlich nur Ärzten und Mitgliedern verschiedener Heilberufe, wie z.B. Heilpraktikern, gestattet. Jemand, der eine heilkundliche Therapie anbietet, muss also die Voraussetzungen einer amtlichen Anerkennung besitzen. Ohne diese gesetzliche Anerkennung werden in Bezug auf Hypnose häufig Begriffe wie Berater, Coach oder Trainer genutzt.{slide=Gibt es Belege für die Wirksamkeit von Hypnosebehandlung?}Die Wirksamkeit der Hypnosetherapie ist wissenschaftlich belegt. Das betrifft natürlich nur ausgewählte wissenschaftliche Untersuchungen. Allgemeine Aussagen über die Wirksamkeit der heilkundlichen Hypnose können, wie bei jeder anderen Therapieform, natürlich nicht getroffen werden. Eine Studie der Universität Konstanz zum Beispiel ergab eine Wirksamkeit der Hypnosetherapie bei den Patienten von durchschnittlich 70%. Bei Ängsten und Phobien lag die Erfolgsquote sogar bei 72%. Die heilkundliche Hypnose darf sich in der Wirksamkeit bei den anderen anerkannten Psychotherapieformen einreihen. {slide=Wie läuft eine Hypnosesitzung ab?}Die Behandlung beginnt im Prinzip schon mit dem ersten Telefongespräch. Hier werden schon die Weichen gestellt. Sind wir anschließend zu einer ersten Sitzung übereingekommen, dann werden im Gespräch und eventuell schon in Hypnose Ihre Themen, Ihre Anliegen bearbeitet. In der Trance befinden Sie sich in einem angenehm entspannten, veränderten Bewusstseinszustand. Alles zielt darauf ab einen Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein zu erlangen. Ob in der traditionellen schamanischen Form oder in der modernen Variante - der Zustand der Trance ist Ihrem Unterbewusstsein durch alltägliche Selbsthypnose wohl bekannt und vertraut. Einzig die Szenerie der Sitzung und Ihre Erwartungshaltung, der therapeutische Hintergrund und die Tiefe der Trance unterscheiden die Hypnose von den alltäglichen Erfahrungen. Nach der Ausleitung aus dem hypnotischen Zustand sind Sie wieder völlig wach, können alles klar und deutlich wahrnehmen und dürfen sich darauf freuen, wie Ihre inneren, unbewussten Kräfte nun in Ihrem Interesse beginnen zu arbeiten. {slide=Bleibe ich in Hypnose, wenn mich niemand zurückführt?} Niemand verbleibt in Trance oder im hypnotischen Zustand. Wird eine hypnotische Behandlung nicht aufrechterhalten, kommt der Klient ganz ohne Mithilfe wieder vollkommen zu sich. Auch wird niemand im hypnotischen Zustand durch die Welt wandeln. Nach der Behandlung erfolgt i.d.R. ein kurzer Eingewöhnungsmoment in die alltägliche Wirklichkeit.

Bei sogenannten Psychosen, wie z.B. Schizophrenie und anderen wahnhaften psychischen Störungen. Eine Verinnerlichung durch Trance kann die Störung des Realitätsbezugs eventuell verschlimmern. Unter Einfluss von starken psychopharmazeutischen Medikamenten und Drogen ist eine Hypnosebehandlung ebenfalls nicht angezeigt.{slide=Was bedeutet das Wort Schamanismus?}Nach den meist zitierten Quellen stammt der Begriff Schamane (Schaman) ursprünglich aus Sibirien. Es ist ein tungusisches Wort und bedeutet so viel wie Spezialist, Wissender, „der mit Feuer arbeitet" (Feuer im Sinne von Energie und/oder einer konkreten Feuerzeremonie), sich bewegen, hüpfen, tanzen und beschreibt letztendlich eine Person, die in einem veränderten Bewusstseinszustand, in eine nichtalltägliche Wirklichkeit eintaucht - in eine Tance.

Mittlerweile werden in unserem westlichen Volksmund fast alle Heiler und Medizinleute als Schamanen bezeichnet, ob sie aus Südamerika, Nordamerika, Asien oder von einem anderen Kontinent stammen. Häufig ist der Schamanismus einer bestimmten Region in einem starken Maße in die dortigen ursprünglichen Kulturelemente eingebunden. Da er bei uns in Europa schon lange nicht mehr in der Tradition verankert ist, müssen angepasste, westliche Formen gefunden werden, weil wir teilweise in völlig anderen Vorstellungswelten leben.

Im Schamanismus sind alle Dinge, von Steinen über Pflanzen bis Säugetiere, und damit auch wir Menschen in ein ökologisches System gleichermaßen eingebunden. Etwas hat ohne das Andere keine Bedeutung. Das ist im Grunde eine sehr realistische Einschätzung. Die gesamte Natur, von den kleinsten nur denkbaren „Teilchen" bis zur unendlichen Weite des Kosmos, ist im schamanischen Verständnis beseelt.

Im traditionellen Sinne besteht in der Regel ein Geisterglaube. Es sind dort Geister (z.B. Ahnen), welche alle Naturelemente beleben. In diesem Sinne haftet Schamanismus etwas relgiöses an, aber der Geisterglaube ist für meine Kreative Symboltherapie ©  keinesfalls zwingend. Geist kann auch als wesenhaft existierende Kraft oder Energie betrachtet werden. Es bleibt fraglich ob Schamanismus eine Religion ist. Dafür fehlen zu viele typische Eigenschaften einer Religion. Meiner bisherigen Meinung nach ist Schamanismus keine Religion.

Zwei entfernte Freunde treffen sich bei einer Party:

"Wie geht es dir? Ich habe gehört, Du warst längere Zeit nicht mehr beim Psychotherapeuten, oder?"

"Ja das ist wahr." lautet die stolze Antwort, "denn nun geht es mir wieder ausgezeichnet! Ich habe mir nämlich früher eingebildet, ich sei ein Pferd. Das ist glücklicherweise vorbei!"

"Das wusste ich ja garnicht. Was hat denn geholfen?"

"Eine Hypnosetherapie!"

"Und jetzt hast du keine seelischen Probleme mehr?", kommt die neugierige, überraschte Frage.

"Nein. Endlich keinerlei Probleme mehr mit den Hufen, dem schweren Sattel oder den lästigen Fliegen. Jetzt als Weidezaun fällt das ja alles weg."